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1. Deutsche Kulturgeographie - S. 14

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
14 1- Deutschlands Größe und Machtstellung. Offiziere. Neue Sprengmittel (Pigrinsäure) wurden erfunden und die starken Mauern der Festungen hielten der Sprengwirkung neuer Geschosse nicht mehr Stand. Schon dachte man an die Entwertung aller Festungen, aber die Technik hat noch immer wieder Mittel gefunden, den kräftigen Zerstörungsmitteln noch kräftigere Widerstände entgegenzusetzen; sie wurden gefunden im Panzer und im Beton (dem zu hartem Stein erstarrenden Gemisch von Steinbrocken, Sand und Zement). Mit äußerster Kraft- anstrengung wurden in kurzer Zeit die Umbauten und Ver- stärkungen der Festungen vollendet, die man immer mehr in die Erde hineinlegte, um dem Feinde keine Zielpunkte zu geben *). Festungen und ähnliche Werke haben sicherlich eine große Bedeutung für den Schutz des Landes. Zunächst wollen sie größere Städte, in denen sich Militär-Magazine, sowie Fabriken und Werkstätten zur Anfertigung von Heeresbedürfnissen befinden, gegen feindliche Besitzergreifung schützen, sodann dem Feinde das Vordrängen erschweren, indem wichtige Flußübergänge, Bahn- linien, Gebirgspässe u. a. m. gesperrt werden; zuletzt wollen sie den Aufmarsch des eigenen Heeres sichern und zurückgehenden Heeresteilen als Sammelort dienen. Das sind die Hauptaufgaben der Festungen, insonderheit der Landfestungen. Die Küsten- befestigungen verfolgen ganz ähnliche Zwecke. Sie sind zunächst eigentliche Kriegshäfen und Stützpunkte, sodann Befestigungen zum Schutze von Landungsplätzen, die eine Ausschiffung großer Teile des feindlichen Landheeres gestatten, von Küstenpunkten in strategisch günstiger Lage, von Seehäfen, die als Mittelpunkt des Handels wichtig sind, und von engen Durchfahrten und Kanälen. Vor die Küste vorgeschobene Punkte werden befestigt, um, wie z. B. Helgoland vor der Jade-, Weser- und Elbemündung, der Flotte Unterstützung zu gewähren, ihre Bewegungsfreiheit zu er- höhen und eine etwaige Blockade locker zu gestalten. Die Befestigungen haben infolge ihrer hochwichtigen Aufgaben in Bezug auf den Schutz des Vaterlandes ihr Verbreitungsgebiet hauptsächlich an den Grenzen des Reichs. Die West grenze wird bewacht von Wesel, Cöln mit Deutz, Coblenz mit Ehren- breitstein, Mainz, Metz, Dietenhofen, Pitsch, Straßburg, Feste Kaiser Wilhelm Ii., Neubreisach, Freiburg im Br. Binnen- f e stu n g e n sind Ulm, Ingolstadt, Königstein, Magdeburg, Spandau und Küstrin. Die Ostgrenze besitzt eine größere Anzahl von Festungen ersten Ranges, so Königsberg, ^ Boyen, Graudenz, Marienburg, Thorn und Posen. Glogau hat seine alte Bedeutung als Festungsstadt eingebüßt. Die zwei großen Kriegshäfen *) Die Festung Ehrenbreitstein weicht in ihrem Bau von den meisten andern Festungen ab, indem an Stelle von Erdwällen eine Menge mit Schietzscharten versehene Mauerbauten sichtbar sind. Die steilen Berghänge bilden ein natürliches sturmfreies Hindernis. Ahnlich ist es bei dem be- festigten Königstein an der Elbe.

2. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 89

1832 - Hannover : Hahn
Niederrhein. 89 Vii. Provinz (Großherzogthum) Niederrhein. Boden fast ganz gebirgig, zum Theil Hochebene; in N. Hochland, zum Theil Heide und Moor. In So. der Hunds rück über 2000f. hoch, nördlicher die Eiffel, 2 — Z000f. hoch, ein kah- les, unfruchtbares Gebirge, so wie nördlicher das Hohe Been, öde Hochebene. In Sw. Theile die Ardennen; östlich vom Rhein der Westerwald u. das Siebengebirge. Der Rhein nimmt in O. die Wied, in W. die Nahe (Gränze gegen Baiern), die Mosel mit der Saar, Sure, Kyll und Elz, die Nette und Ahr auf. Die Roer (rühr) fließt in die Holländ. Maas. Einen getrennten Theil der Provinz bewässert die Lahn. In S. sind große Waldungen. Ackerbau mehr in N. Viehzucht in S. Obst- und Weinbau, den wichtigsten des Staates, Eisen, Kupfer, Blei, Zink, etwas Silber, viele Steinkohlen. Sand- und Mühl- steine. Wichtige Tuch-, Leder-, Stahl- u. Eisenfabr. Unter den i,i6o,oooc. sind 190,000 Protestanten, 12,000juden, Zgomen- noniten. — 1) Regierungsbezirk Koblenz, a) Crzbis- thum Trier. Koblenz am Rhein, 16,000 E. Festung. Zwei Schlösser. Regierung, Tribunal. Tabacks- und Blechfabrik. Weinhandel, Schiffahrt. — Thalehren breitstein am gegen- überliegenden Rheinufer, 2300 E., daneben auf hohem Felsen die Festung Ehrenbreitstein. — Mayen a. d. Nette, Z200 E. Tuchweberei, Mühlsteinbrüche. — Adenau auf der Eiffel, 2400 E. Eisen- und Bleigruben. — Boppard am Rhein, Z400e. Baumwoll- u. Thonpfeifenfabr. Schifffahrt. — Ober- wesel am Rhein, 2200 E. Weinbau, Schieferbrüche.— b) Zur Pfalz gehörte Kreuznach a. d. Nahe; 7000e. Leder- u. Ta- backsfabr. Handel. Salzwerke. Simmern auf dem Hundsrück, Lz00e. Gerberei, Strumpfwirkerei.— c) Erzbisthum Köln. Andernach am Rhein, 2600e. Schifffahrt, Handel mit Mühl- steinen und Traß. —^ Linz am Rhein, 2z00e. Eisen-, Blei-, Silber- und Kupferhütten. — d) Grafsch. Wetzlar zwischen Nassau und Hessen Darmstadt. Wetzlar a. d. Lahn, 4400e. Ehemaliges Reichskammergericht.— e) Stande sherrschaften: das Fürstenthum Wied mit der Stadt Neuwied am Rheine, 4800 E. Schloß mit dem Brasilischen Museum. Mancherlei Fabri- ken, lebhafter Handel. Fürstenth. Solms Braunfels und Sayn Wittgenstein. — 2) Regierungsbezirk Trier. a) Erzbisthum Trier, in welchem die Stadt gl. N. a. d. Mo- sel. 17,500 E. Ehemaliges Schloß, jetzt Caserne, Dom. Rö- mische Alterthümer; Regierung, kathol. Bischof. Porzellan- und Zuckerfabr. — Saarburg a. d. Saar, 1500 E. Alaun - und Salmiakfabr. Bernkastel an der Mosel, 2000e. Weinbau; Kupfer- u. Bleigruben.— Wittlich, 2z00e. Mineralquellen.— b) Fürstenth. Nassau mit der Stadt Saarbrück a. d. Saar, 7200 E. Eisengruben, verschiedene Fabriken. — c) Zu Frankreich gehörte sonst die Festung Saarlouis, 4500e. Eisen- u. Blei- gruben. — 8) Regierungsbezirk Aachen, a) Ehemalige

3. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 300

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
300 Senke des Rhone-Rhein-Kanals ab bis zum Querdurchschnitt, deu die Lauter zum Rheinbecken macht, begrenzenden Wasgau, dessen wichtigster Strom die Jll ist', Ober- und Nieder-Elsaß, und die nordwestliche Abdachung jenes von dem Thale der Seilte, Nebenfluß der Mosel, nordwärts, das Hügelland von Deutsch-Lothringen (s. § 43c n. e 11. § 44b). Der Wasgau ist, wie in seinem äußeren Bau, so auch in seinem geognostischen dem gegenüber liegenden Schwarzwalde ähnlich. Im S. sind krystalliuische Gesteine, im N. der Sandstein vorherrschend. In dem süd- liehen Wasgau finden sich blei- und silberhaltige Gänge, wie bei Markirch, und vorzügliche Porzellanerde, in dem nördlichen vortreffliche Eisenerze, wie in der Gegend von Niederbrun, Mutzig und Molsheim, Kupfer- und Alaungruben bei Buchsweiler und gleichfalls Porzellanerde und plastischer Thon in der Gegend von Zabern. Mineralbrunnen giebt es auf beiden in ziemlicher Anzahl. Die niederen Abhänge des Wasgau und das lothrin- gische Hügelland tragen Wein, und die Thäler zeichnen sich meist durch Fruchtbarkeit aus. Das ganze Gebiet des linken Rheinufers gehörte einst zu Deutschland. Daß 870 vertragmäßig der östliche Theil Lothringens als zu Deutschland gehörig anerkannt wurde, ist bereits in dem geschichtlichen Ueberblick angeführt, sowie daß leider 1552 die Städte Metz, Tull und Birten an Frankreich (Heinrich Ii.) abgetreten wurden. Die schon damals von diesem erstrebte Aneignung auch des Elsaß wurde, nachdem während der Wirren des dreißig- jährigen Krieges (1639) Alt-Breisach am Rhein und damit die Rhein- grenze von demselben gewonnen, von Ludwig Xiv. durchgesetzt, mit Aus- nähme von Straßburg und einiger anderer unmittelbarer Gebiete, und, wie gleichfalls schon erwähnt, im Westphälifchen Frieden bestätigt. Mitten im Frieden überfiel (16 74) derselbe König jene noch deutschen Gebiete, und zwang 1681 Straßburg zur Uebergabe, und auch dieser Raub wurde in dem Frieden von Ryswick 1697 , sowie später 1713 durch den von Utrecht sanctionirt. Auch Lothringen, das Herzog Franz Stephan, der Schwieger- -» söhn Karls Vi., gegen Toskana 1738 auszugeben gezwungen wurde, ward nach dem Tode Stanislaus Leseinsky's, dem dasselbe als Entschädigung für die polnische Krone auf Lebenszeit, jedoch unter französischer Verwaltung, übergeben worden, 1766 einverleibt. 1815 mußte Frankreich nur den nord- östlichen Theil Lothringens, das Gebiet von Saarlouis, abtreten. Erst der letzte ruhmvolle Krieg hat uns jene ursprünglich deutschen Lande zurück- gewonnen, und das deutsche Reich wird sie zu behaupten und die ihm ent- fremdeten Brüder auch dem deutschen Nationalgefühl wieder zu gewinnen wissen. Das Reichsland zerfällt in 3 Verwaltungsbezirke. 1. Nieder-Elsaß von der Markircher Senke bis zur Lauter mit 8 Kreisen und 600,000 E., von denen 15,000 der französischen Nationalität angehören. Straßburg, Hptst. des Reichslandes, das Argentoratum der Römer, 94,000 E., an der Jll und Breusch und nahe dem Rhone-Rhein-Kanal, und dadurch mit dem

4. Das Deutsche Reich - S. 117

1901 - Langensalza : Beyer
7. Die süddeutschen Staaten. 117 aus Flachs allerlei Stoffe gesponnen und gewebt, gebleicht und gefärbt oder bedruckt. Tauseude von Arbeitern sind in den zahlreichen großen Fabriken be- schäftigt, die so viele Waren fertigstellen, daß dieselben in großen Mengen auch versandt werden können. Elfässer Kattune und Elsässer Barchente, Elsäsfer Hemdentuche und Elsässer Seidenwaren sind auch bei uns bekannt. Neben der Webwarenindustrie ist besonders die Eisenindustrie weit ver- breitet. Es giebt zwei große Bezirke, iu denen dieser Industriezweig be- sonders schwunghaft betrieben wird: der eine findet sich in Niederelsaß, der andere in Lothringen. In Niederelsaß werden Maschinen und Werkzeuge aller Art gefertigt, während in Lothringen zahlreiche Eisenhütten vorhanden sind, in denen das Eisen geschmolzen und verarbeitet wird. Außerdem haben anch die Glas- und Porzellan-, Leder- und Papier-, sowie die Eigarren- fabrikation und Holzindustrie einen großen Umfang angenommen, und auch die Weinkelterei und die Bierbrauerei sind weit verbreitet. b) Die reich sländischen Judustriestäd te: Infolgedessen sind im Reichslande auch eine ganze Anzahl von Fabrikstädten entstanden, von denen einige zu bedeutender Größe gelangt sind. Die wichtigsten dieser Industrie- städte, die zugleich Mittelpuukte der großen Judustriebezirke bilden, sind: Mülhausen, Kolmar, Schlettstadt, Gebweiler und Markirch im Oberelsaß. (Lage der einzelnen Städte angeben!) Im Unterelsaß sind zu nennen Straßburg, Hagenau, Bischweier, Weißenburg, Saargemünd, Zabern. In Lothringen bildet die Stadt Metz den Mittelpunkt der Eisenindustrie, die sich auf verschiedene Orte in der Umgegend ausgedehnt hat, so z. B. auf Diedeu- Hofen; Forbach, Saargemünd und Büsch sind die Mittelpunkte der lothringischen Porzellan-, Steingut- und Glasfabrikation, während Salzburg (Chateau Salins) und Dieuze die Mittelpuukte der Salzgewiunuug bilden. !Uannigfaltige Industriezweige und zahlreiche große und kleine Labrikorte kennzeichnen das Neichsland als den süddeutschen Industriestaat. 3. Wie konnte sich im Reichsland eine so ausgedehnte Industrie entwickeln? a) Das Reichsland Elsaß - Lothringen zeichnet sich durch eiuen großen Reichtum an Bodenschätzen aus. Westlich der Mosel enthält der Boden des Landes ausgedehnte Eisenerzlager, die reiche Ausbeute liefern. Bei Forbach und Saargemünd aber erstrecken sich die ausgebreiteten und reichen Stein- kohlenlager des Saargebietes auch aus reichsländisches Gebiet. Dieser Reich- tum an Eisenerzen und Steinkohlen hat zur Folge gehabt, daß Eisenbergbau und Eisenverhüttung, Eisengießerei und Eiseuverarbeitung in großem Umfange betrieben werden. Ferner weist das Reichsland ausgedehnte und ergiebige Lager von Lehm, Thon, Porzellanerde und Ouarzsaud auf. Dadurch konnte die Stein- gut-, Porzellan- und Glasfabrikation in verschiedenen Teilen des Landes sich entwickeln. Woher rührt aber dieser Reichtum an Bodenschätzen? Solche reiche Bodenschätze finden sich nicht überall in Süddeutschland. Das liegt an den Erdschichten, die den Boden der einzelnen Landschaften aufbauen, alfo

5. Großes Lehrbuch der Geographie - S. 480

1902 - Breslau : Hirt
480 Deutsches Reich. Höhen in den Rhein gedrängt wird. Von den Vogesen her nimmt sie eine Menge kleiner Flüsse auf, die ihren Schlamm und das Bergkehricht an den Mündungen ablagern und fruchtbare kleine Deltas bilden. Der größere Teil der Bevölkerung des Rheinbeckens hat sich daher vom Rhein ins Jlltal zurück- gezogen. Längs der Jll liegen alle bedeutenderen Städte der f.w. Rheinebene; hier und nicht längs des Rheins liefen von jeher die Hauptverkehrswege, hier geht auch jetzt wieder die Eisenbahn von Straßburg nach der Schweiz. Zwischen Jll und Rhein führt von Straßburg der Rhöne-Rhein-Kanal durch die tiefe Lücke zwischen Jura und Vogesen, die Burgundische Pforte, nach dem Jura- flusse Doubs [bit]. 2,i o/o des Bodens dienen dem Weinbau (mit Rapp oltsweil er als Mittelpunkt), und durch die Menge des erzeugten Weines übertrifft E.-L. alle Staaten des Reichs, selbst Bayern, um das Doppelte, außerdem starker Anbau von Getreide und Industrie- pflanzen wie Hanf, Tabak und Hopfen (2,g% des Bodens). Der früher bedeutende Bergbau auf Silber ruht jetzt fast ganz, Erdöl wird bei Sulz unterm Wald gewonnen. Deutsch-Lothringen bildet den n.ö. Abschnitt der Stnfenlandschaft Ober- lothringen oder der oberen Mosel. (S. darüber auch S. 372.) Als die n.w. Abdachung und Verflachung der Vogesen erstreckt sich dieses Hügelland bei einer mittleren Erhebung von 230 — 260 m gegen die Maas hin und ist, wenn auch nicht gleich dem Elsaß, doch ebenfalls erfreulich angebaut. Großer Reich- tum an Kochsalz und Eisenerzen; diese w. von der Mosel, Steinkohlen an der Saar. Die Industrie von Elsaß-Lothringen ist vielseitig, dazu auf großem Fuße eingerichtet und wurde in Frankreich von keiner Mitbewerbung erreicht. Sie blüht vornehmlich in der Erzeugung von Baumwoll- und Eisenwareu, sowie im Maschinenbau. Die Bewohner des Oberelsaff sind die Nachkommen der Alamannen und reden die alamannische Mundart; im unteren Elsaß oder Deutsch- Lothringen, der ehemals sogen. Allemagne, herrscht die rheinfränkische Mundart, und die Dorf- wie die Hansanlagen sind bis ans Zorutal ausgeprägt fränkisch. Nur in einem Streifen an der W.-Grenze finden sich französisch redende Gemeinden. Der Prozentsatz der einheimischen Bevölkerung war durch starke Auswanderung nach Frankreich von 1875 — 1893 von 93 ans 81 ge- sunken, die Volkszahl ist aber dennoch wegen des Zuzuges aus Altdeutschland seit 1871 um 147 000 Köpfe gestiegen. Geschichtliches. Das Elsaß zerfiel in den Nord- lind den Sund(d. i. Süd)gau, die etwa den heutigen Bezirken Unter- und Oberelsaß entsprachen; die Verwaltung führten Grafen und Vögte. In der zweiten Hälfte des Mittelalters blühte das städtische Leben rasch auf, und neben den sogenannten „Zehnstädten" gewann Straßburg schon im 13. Jahrh, völlige Unabhängigkeit und eine glänzende Stellung. Weiterhin zerfiel das Land immer mehr in lauter halb selbständige kleine Gebiete, und kaum irgeiid ein deut- sches Land besitzt einen solchen Reichtum an Burgruinen (so Hohkönigsburg, 3 Schlösser bei Rappoltsweiler, s. Fig.167 S.371). 1648 erfolgte die Abtretung der Habsburgischen Grafen- und Vogtrechte an Frankreich und nach der schmählichen Zeit der Reunionskammern 1681 der Raub der „wunderschönen" Stadt am Rheine. — Der heutige deutsche Teil von Loth- ringen bildete im wesentlichen das Bistum Metz und wurde 1552 durch Moritz von i Der Name „Elsaß", d. i. „Fremdsitz" (Alisat, Elisaß), bezeichnet wahrscheinlich den Sitz der auf fremdem, nämlich römischem Boden angesiedelten Franken. S. auch Thomas: Etymologischeswörter- buch geographischer Namen. Breslau 1886. — E. Rudolph, Heimatkunde des Rcichslandes El>aß- Lothringen. 2. Aufl. Breslau 1900.

6. Abth. 1 - S. 106

1830 - Hannover : Hahn
106 Deutschland. Bergwerken lohnte. Die Salzquellen sind in neuern Zeiten durch neu aufgefundene vermehrt, und liefern reiche Ausbeute (gegen 350,000 Ztr.) ; übrigens finden sich Marmor, Mühlsteine, Porzellanchon, Walker- erde, Wetzsteine, Opal, Rarneol, Achat, Steinkohlen, Vitriol, Alaun, Salpeter u. a., in dem Donaugebiete auch Dorf und mehr als 20 benutzte Mineralquellen. Würtemberg hat keine großen Fabrikanstal- ren, dennoch aber sind mancherlei Gewerbe im Lande von Bedeutung. Weberei und Spinnweberei ist sehr wichtig in Leinewand und wolle, minder in Baumwolle, unbedeutend in Seide; auch Spitzen und Borten werden verfertigt. Strumpfweberei ist bedeutend, so wie Gerberei, Töpferei, Hutmacherei und Papierfabrikarion. Holzwaaren liefern die Gebirgsbewohner in Menge, so wie Theer, Pech, Harz, Pottasche und ^Kolophonium. Die Eisenhütten und Eisenfabriken sind zahlreich. Die E. — 1,580,000, sind bis auf etwa 6000 Franzosen und Wallonen und 9600 Juden, sammtlich Deutschen Stammes; unter ihnen 1,080,000-Lu- theraner und 2500 Reformirte, à Mill. Katholiken, welche letztere seit 1827 unter einem Bischöfe zu Rottenburg stehen. Alle Christlichen Par- theien (es giebt etwa 500 Separatisten, unter denen die 'Lornrhaler eine merkwürdige Gemeinde bilden) haben freie Religionsübung und glei- che politische Rechte. Für wissenschaftliche Bildung ist durch eine Univer- sität, mehre theol. und Schullehrer Seminare, Gymnasien, Kunstschulen, gute Volksschulen und mancherlei wissenschaftliche Anstalten und Samm- lungen sehr gesorgt.— Würtemberg enthalt großtentheils das alte Schwa- den, das Land der Sueven, deren Name schon vor Christi Geburt den Römern bekannt war. Im Iii. Iahrh. finden wir daselbst den Bund der Alemannen im Kampfe gegen die Römer, welche durch einen langen Wall von der Donau bis zum Mittelrhein ihr Gebiet zu sichern suchten. Seit dem Vi. Iahrh. war Alemannicn Theil des Fränkischen Reiches und erhielt Herzöge. Unter den Sächsischen Königen entsteht das Herzogrhum Schwaben, welches 1080 dem Hohenstaufenschen Hause zu Theil wurde. Wahrend des Kampfes der Guelfen und Gibellinen wurde Schwaben in zahlreiche reichsunmittelbare Graf- und Herrschaften, Städte und Stifter zerrissen. Die Grafen von würtemberg traten mit Ulrich I. (f 1265) im Xiii. Iahrh. auf, wurden bald mächtige Dynasten und 1495 zu ^er- zögen erhoben. Das herzogliche Gebiet betrug zu Ende des Xviii. Iahrh. etwa 166 Q.m. mit ,650,000 E. Herzog Friedrich (regierte seit 1797) trat im Frieden ^u Lüneville (1801) seine überrheinischen Besitzungen, die Grafschaft Mömpelgard und andere Gebiete ab, erhielt aber dafür 1803 9 Reichsstädte, verschiedene geistliche Stifter und ward Kurfürst. Der Friede zu Preßburg (1805) verschaffte ihm die Grafschaft Hohenberg, die Landgrafschaft Nellenburg (diese ward 1810 an Baden abgetreten), mehre Städte und reichsritterschaftliche Gebiete gegen einige Abtretungen an Ba- den (1806) und die Königswürde. Durch den Frieden zu Wien (1809) erhielt Würtemberg das Deutschmeisterthum Mergentheim und 1810 Theile von Baiern, überließ dagegen andere Distriete an Baiern und Baden, so

7. Abth. 1 - S. 181

1830 - Hannover : Hahn
Großherzogthum Luxemburg. 18t 50,000 Rthlr. eintragt. In manchen Jahren sind über 2z Mill. Krüge versendet, die selbst nach Ostindien gehen.— Oberselters, hat eine Mine- ralquelle und Eisenhammer.— Beilstein, Dorf, 500 C. Schloß.— Nie- derlahnsteil, an der Mündung der Lahn, 1900e. Starke Schifffahrt. In der Nahe bei Nievern eine Silber- und zwei Eisenhütten.— Im Amte Selters, welches sich durch seine zahlreichen Töpfereien auszeichnet, liegt Ransbach, 1100 E. 6. Standesherrschaften — 5 bis 6 Q- M. 1) Dem Erzherzog Stefan von Österreich, Sohn des Erzherz. Josef, gehört die ehemals einer Anhaltischen Nebenlinie zustehende Grafschaft Holzappel u. Schaumburg im Amte Dietz — 1, O. M. 3600e. Holz- appel unweit der Lahn, 700 E. Blei- und Silberbergwerk. Schloß Schaumburg. Dorfgeilnau mit bekannten u. berühmten Mineralquellen. 2) Zu dem größtentheils ln Preußischem Gebiete liegenden Fürstenrh. Wied gehört s Runkel an der Lahn, 900e. Schloß.— Grenzhausen im Amte Selters, 950 E. Verfertigung von Thvnpfeifen und Steingut.— Maxsayn, 700e. Eisenhütte.— Eschenau und Schupbach, Dörfer mit Marmorbrüchen — 2^Q.m. 8000 E. 3) Dem Grafen von Meiningen Westerburg gehört die Grafschaft Westerburg und Herrschaft Schadeck I^O.m. 4300 E. mit der Stadt Westerburg im Amte Rennerod am Westerwalde, 1400 E. Schloß. Braunkohlengruben.— Gemünden, 1000e. Eisenhammer. 4) Dem Grafen waldborc Bassenheim gehören die Herrschaften Reifersberg und Rransberg im Amte Usingen — idq.m. 3300 E. 5) Die Herrschaft Neuenheim — 2à Q.m. 5600 E. 21. Großherzogthum Luxemburg. Größe== 109q.m. Es bildet die So. Spike des Königreichs der Niederlande. Die Ardennen, deren höchste Spitzen — 1800f. bedecken den größten Theil des Landes mit Bergen und Wald. Der Boden ist keineswegs fruchtbar, jedoch gicbt es einige schöne Thaler a. d. Mosel u. Sure. Außer diesen Flüssen sind hier die wilz, Elz (Alzette) und Our, welche in die Sure, zum Theil Gränzfluß gegen Niederrhein, fließen; die Ourrhe, Semoy und Lhiers wenden sich nach Frankreich. Es giebt viel wild, auch Wölfe in bedeutender Zahl, beträchtliche Viehzucht, sehr beliebte Fische in den Bachen der Ardennen, Hanf, Flachs, Ho- pfen, Obst, etwas wein, viel Rartoffeln, viel Holz; Getreidebau ist nicht sehr wichtig; viel Eisen, Schiefer, Ralk, Fayencerhon und Torf. Die E. — 305,000, sind Katholiken, theils Deutsche, größtentheils Wallonen. Die Bildung steht sehr gegen die anderer Nieder!, u. Deut- scher Provinzen zurück; an guten Schulen fehlt es nicht ganz. Die Wallo- nen reden ein verdorbenes Französisch. Cs giebt Eisenwerke, Lederfa- briken und Papiermühlen, außerdem wenig Fabriken; wichtig ist jedoch die sehr verbreitete Leinewandweberei. Handel und Verkehr sind bei

8. Abth. 1 - S. 220

1830 - Hannover : Hahn
220 Deutschland. 2000e. Wvll- und Leineweberei, Gerberei, Bleichen.— Sachsa, 1200c. Gips- und Marmorbruch.' — Sorge, Eisenhüttenwerk. f) Grafschaft Henneberg. Die Grafen von Henneberg starben 1582 aus, und ihr Land fiel durch Erbschaft an Sachsen u. Hessen, der Kur- sächsische Antheil, der Kreis Ziegenrück, 1815 an Preußen.— Schien- singen, Hauptort eines Kreises, der am Thüringerwalde ganz vom herzogl. Sächsischen Gebiete umgeben ist, 2300 E. Schloß, Gymnasium. Kupfer- u. Eisenwerke, Pulver- u. Papiermühlen.— Suhla, in einem tiefen Thale des Thüringerwaldes, 6000e. Bergamt. Wichtige Eisen-, besonders Ge- wehrfabriken, Eisenhammer', Barchentweberei, Eisengruben.— Schmiede- feld, 1200c. Hüttenamt. Starker Flachsbau, Pech- und Kienrußhütten. Porzellanfabr. Eisengruben, Holzwaarenverfertigung.— Bühndorf, Dorf am Fuße des Dolmar. Altes Schloß.— Bloster Vessra, Gestüt.— fzie- genrück an der Saale (auch diesir Kreis liegt getrennt zwischen Sachsen und Reuß), 600e. Schieferbruch, Papiermühle, Wollweberei.— Sefeu, 800 E. Porzellanthon, Eisengruben.— Groß Bamsdorf. Elfen-, Kupfer- u. Kobaltgruben.— Bei Goßwiy Silber- und Kupfergruben. V. Provinz Westfalen. Bestandtheile: Herzogthum Westfalen, die Fürstenthümer Minden, Paderborn, Münster, Salm, Siegen, Borvei, die Grafschaften Ravens- berg, Mark, Teklenburg, Gingen, Steinfnrr, wirgenstein u. a. kleine Gebiete — 36izo..M. 1,231,000 E. Der N. und Nw. Theil der Pro- vinz gehört zur N. Deutschen Ebene, hat Sandboden, Heide und Moraste, wird aber von Hügelketten durchzogen; die S. und O. Gegenden sind mehr gebirgig. In O. ziehen sich zwei parallele Bergketten, wohl nicht viel über 1000 F. hoch, westlich der Gsning (Teutoburgerwaid), östlich das We- sergebirge, von dem südlicheren Berglande gegen Nw. durch Lippe ins Königr. Hannover. Sie trennen Weser-, Ems- und Rheingebiet. An sie schließt sich die südlichere Egge an der Diemel, welche sich in So. zur förmlichen Hochebene erhebt und an den westlicheren Westerwald (mit dem Ederkopfe — 2000f. und der Balten Eiche — 1900 F.), auf dem die Wasserscheide zwischen Rhein u. Weser ist. Nördlich vom Westerwalde bis in die Mitte zwischen Ruhr und Lippe ist das sogenannte Sanerland (Süderland) voll Bergzügen verschiedenen Namens: Rorhhaar, Rorhla- ger, Haarstrang, Aardei, Ebbe, Hard, unter ihnen der Astenberg — 2600 F. und der Bornstein — 2200 F. In der nördlichen Ebene erheben sich z.b. an den Quellen der Berkel und Vechte noch ansehnliche Hügel- gruppen. Die Sieg, Lenne, Ruhr, Wipper, Emscher und Lahn, stießen zum Rhein; die Assel mit der Berkel und Vechr zur Südersee in Hol- .and; die Eder u. Diemel zur Weser; alle haben hier auf dem So. Ge- birgszuge ihre Quellen; auch die Ems entspringt hier an dem Fuße des Osning. Keiner dieser Flüsse ist für beladene Schiffe tief genug, jedoch sind die Ruhr, Lippe und Ems schiffbar gemacht und letztere beide Flüsse werden durch einen Kanal verbunden werden. Durch den wünsterschen

9. Abth. 1 - S. 221

1830 - Hannover : Hahn
221 Preußen. Westfalen. Ranal ist die Aa, ein Nebenfluß der Ems, mit der Vecht vereinigt. Seen giebt es hier gar nicht. Sehr fruchtbar ist der Boden am Fuße der Gebirge; dort sind wahre Kornkammern der Provinz, aber diese verlieren sich im nördlichen Flachlande, wie im südlichen Hochlande, wo rauhe Luft und dürrer steinigter Boden dem Ackerbau nicht zusagt, wohl aber Vieh- zucht noch sehr gut gedeihen laßt. Getreide wird in der Ebene hinrei- chend gebauet; noch mehr Flachs und *janf (Ravensberg u. Paderborn), auch Taback (Minden), wenig Obst; Waldungen sind nur in den Gebir- gen von Bedeutung, fehlen sehr in N. Rindviehzuchr ist in Ravens- berg und Paderborn sehr gut; höchst bedeutend die Schweine- und in ei- nigen Gegenden die Ziegenzucht; Pferde und Schafe sind nicht besonders; Bienenzucht wird in einigen Gegenden stark getrieben. Die Gebirge lie- fern etwas Silber, mehr Rupfer, viel Eisen, auch Blei, Robalr u. Gal- mei; Stein- und Braunkohlen haben Minden und der Westerwald in Menge, auch Mühlsteine, Ralk, Alabaster werden gefunden; Salzquel- len sind mehre vorhanden und Torf enthalten die N. Moraste viel. Aus- gezeichnet ist die Gewerbthatigkeit einzelner Provinzen (Mark, Ravensberg, Westfalen). Bekannt ist die Leineweberei, auch woll-, Strumpf- und Bandweberei ist nicht unbedeutend, und Tuch- und Baumwollsabriken sind in W. viel vorhanden; eben so wichtig ist in dem Sw.theile die Verarbeitung des Eisens, Stahls u. Messings. Glas, Papier, Pulver, porrafche und Öl werden ebenfalls bereitet. Unter den E. sind etwa 715,000 Rarholiken, unter 2bischöfen in Münster u. Paderborn, 11,000ju- den, über loomennoniren. 1) Regierungsbezirk Minden — 93^ Q. M. 390,000e., unter denen 160,000ratholiken, 4800 Juden, 35 Mennoniten, in 12 Kreisen: a) Furstenrhunr Minden, ehemaliges Bisthum, durch den Westfali- schen Frieden an Preußen gefallen. Es gehörte 1807 bis 1810 zum Kö- nigreich Westfalen, bis 1813 zu Frankreich.— ff Minden a. d. Weser, Fe- stung, 7400e., die theils kathol., theils protestantisch sind. Regierung, Ge- sellschaft für Landeskunde, Geschichterc., Schullehrerseminar, Gymnasium, Dom mit einem Stifte, Frauleinstift. Zuckersiederei, Tuch-, Leder- u. Ta- backsfabr. Handel, lebhafter Verkehr auf der Weser, Messen, die aber ohne Bedeutung sind. Ferdinand von Braunschweig schlagt die Franzosen 1759, 1. Aug.— Glasfabrik zu Gernheim.— 'Zausbergen, 850 E. Starkefabr. Kalkbrennerei, Leinewandhandel. Der Durchbruch der Weser durch das Gebirge bildet die sogenannte Porta Westphalica, zwischen dem 600 F. hohen Wirrekindsberge in W. und dem 400 F. hohen Jakobsberge in O. Denkmal Wittekinds, 1829 errichtet. — perershagen a. d. Weser, 1300 E. Schloß, Schifffahrt, Fischerei.— Steinkohlen bei Böhlhorst. — ff Rahden, Flecken, 2500 E. Schloß. Flachsbau, Weberei. — Lübbecke, 2200 E. Ta- backsfabr., Gerberei, Leinewandhandel, Garnspinnerei.— Rehme, im Kreise Herford, 950e. Salzwerk. b) Furstenrhunr Paderborn, ehemaliges Bisthum, 1801 sacularisirt und an Preußen gekommen.— ff Paderborn a. d. Pader, die in der Stadt

10. Abth. 1 - S. 234

1830 - Hannover : Hahn
234 Deutschland. ßenden Gewässer, die Rill, die Our (Granzfluß gegen die Niederlande) welche, wie die Prüm in die Sauer oder Sure fallt, fließen zur Mosel, die aus dem Franzos. Lothringen kommt, erst die Granze gegen die Nie- derlande bildet, dann sich gegen No. wendet, und nachdem sie die gleich- falls aus Frankreich kommende Saar mit der Blies und Nied ausgenom- men hat, in den Rhein fließt, welcher, nachdem er etwa 10m. weit die Gränze gegen Nassau gemacht hat, noch 8m. weit durch Preußisches Ge- biet strömt. An der S. Granze nimmt er in W. die Nahe mit der Glahu, weiter gegen N. in O. die Lahn, Wied u. Sayn auf. Der Boden ist, mit Ausnahme der dürren nördlichen Gebirgshöhen, fast allethalben frucht- bar. Getreide wird nicht sehr viel gebauet, aber desto mehr Flachs, Hanf, Rleesamen, auch Taback und in S. viel wein und Obst. Die Viehzucht ist nicht ausgezeichnet; in vielen Gegenden ist die Ziege sehr häufig. Das Mineralreich liefert viel Rupfer, Blei und Eisen, auch Galmei, Salz, Alaun, viel Steinkohlen, vorzügliche Mühlsteine, Schie- fer, Ralk, Tusstein, pfeifenthon und die obengenannten vulkanischen Produkte. Ausgezeichnete Tuch-, Leder-, Stahl-, auch Glas-, Seide- und Baumwollfabriken, Leinewandweberei, porrafchstederei. Die E., unter denen 170,000 Protestanten, 910,000 Ratholiken, 12,000 Juden und 350mennoniten, sind stark mit Franzosen u. Niederländern vermischt. 1) Regierungsbezirk Roblenz — 109^ O- M. 418,000 E., unter de- nen 120,000 Protestanten (darunter 300mennoniren), mit 12 Kreisen. a) Theil des Erzbisrhums Trier, des ältesten Bisthums in Deutsch- land, schon im Iv. Iahrh. gestiftet, 1801 sacularisirt. Die am linken Rheinufer belegenen Theile fielen an Frankreich, die Besitzungen am rech- ten Ufer 1803 an die Fürsten von Nassau u. Wied, 1815 zum Theil an Preußen. — Roblenz am linken Ufer des Rheins, über welchen eine 485 F. lange Schissbrücke nach Thalehrcnbreitstein, und an der Mosel, über welche eine 536 Schritt lange steinerne Brücke führt, 16,000l. Zwei starke Forts, Franz und Alexander, vertheidigen die Stadt, deren schön- ster Theil die Clemens- oder Neustadt ist. Residenz der ehemaligen Kur- fürsten v. Trier. Zwei Schlösser, deren eins sehr verfallen, das andere Magazin u. Lazareth; das ehemalige Iesuitercvllegium, das Deutsche Haus, jetzt Caserne, mehre sehenswerthe Kirchen, darunter eine protestantische, Schauspielhaus. Sitz des Oberprasidenten beider Rheinprovinzen, der Re- gierung, eines Tribunals u. Handelsgerichts. Kathol. Schullehrerseminar, Gymnasium, Augenheilanstalt, Hebammenschule. Zuchthaus. Tabacks- u. Dlechfabrik. Schissfahrt, Handel mit Wein, Mühlsteinen, Steinkohlen. Das Dorf Metternich mit Salmiakfabriken. — Thalehrenbreirstein am rechten Rheinufer, 2300e. Schloß. Tabacksfabrik. Wein- u. Kornhan- del, Spedition. Mineralquelle bei dem Dorfe Thalborn. Über der Stadt erhebt sich auf einem 800f. hohen, steilen Felsen das seit 1815 wieder stark befestigte, früher durch Napoleon gesprengte, Fort Ehrenbreirstein. — Die Herrschaft Vallendar, dem Fürsten von Sayn Wittgenstein ge- hörig, mit dem Flecken gl. N. am Rheine, 2450e. Tuch,, Leder- und
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